
MBSE-basierte Entwicklung einer
Digitale QMS-Lösung
Kunde: Großbetrieb für Industrieanlagen
Kernproblem: Dem Kunden fehlte ein zentralisierter, standardisierter Prozess für die Abwicklung des technischen Kundendienstes, der Kundenfeedback, Retouren, Reparaturen und technische Serviceanfragen über vier verschiedene Geschäftsbereiche hinweg abdeckte. Diese Fragmentierung führte zu inkonsistenter Dokumentation, ineffizienten Feedbackschleifen, doppeltem Aufwand und mangelnder Transparenz zwischen den Teams. Diese Ineffizienzen behinderten das Ziel der ISO-9001-Zertifizierung und verzögerten Prozessverbesserungen in allen Geschäftsbereichen.
Ziel: Entwicklung und Validierung eines modularen, ISO-9001-konformen digitalen Qualitätsmanagementsystems (QMS), das After-Sales-Workflows zentralisiert, eine schrittweise Einführung in Legacy-Umgebungen ermöglicht und Rückverfolgbarkeit, Prozesseffizienz und messbare Compliance in allen Einheiten gewährleistet.
Ansatz: Wir haben eine Model-Based Systems Engineering (MBSE)-Methodik unter Verwendung unseres „6-Schritte-Prozesses“ angewendet und dabei modulares Architekturdesign mit Stakeholder-gesteuerter Anforderungszuordnung, simulationsgestützter Validierung und schrittweiser Implementierung integriert, die sowohl auf lokale als auch auf unternehmensweite Compliance-Ziele ausgerichtet ist.
Ergebnis: Das MBSE-basierte digitale QMS verkürzte die Bearbeitungszeit von Anfragen um 30 %, verbesserte die Auditbereitschaft und ermöglichte abteilungsübergreifende Transparenz durch zentrale Dashboards. Die hohe Benutzerakzeptanz und die modulare Skalierbarkeit ermöglichten eine schrittweise Einführung und ermöglichten dem Kunden die ISO-9001-Zertifizierung sowie langfristige Prozessverbesserungen in allen Geschäftsbereichen.
6
Schritte
Verfahren
Der 6-Schritte-Prozess ist ein strukturierter MBSE-Ansatz, der von der Problemdefinition bis zur Bereitstellung einer validierten Lösung reicht. Er beginnt mit der Zielvereinbarung, erfasst dann detaillierte Anforderungen, entwirft die Systemarchitektur und erstellt ein Simulationsmodell. Dieses Modell wird getestet, um die Leistung zu verbessern, und die endgültige Lösung wird validiert und bereitgestellt. Jeder Schritt gewährleistet Rückverfolgbarkeit, reduziert Risiken und sorgt für einen skalierbaren, ISO-konformen Workflow.
1. Definieren Sie das Problem und die Ergebnisse
Wir begannen mit einer engen Zusammenarbeit mit Projektleitern und technischen Teams, um: spezifische Schwachstellen im Workflow zu identifizieren, darunter häufige Klärungszyklen und unklare Rollenübergaben. klare Projektergebnisse festzulegen, die mit Zeit-, Qualitäts- und Produktivitäts-KPIs verknüpft sind. Erwartungen an den Modellumfang und die Validierungskriterien festzulegen. 🔹 Ergebnis: Problemstellung, operative Ziele und Modellierungsumfang.
2. Workflow-Anforderungen entwickeln
Wir führten einen strukturierten Anforderungserfassungsprozess durch, um Folgendes zu dokumentieren: Wichtige Workflow-KPIs (z. B. Aufgabendauer, Anzahl der Klärungen, Ressourcenauslastung). Einschränkungen wie Teamzusammensetzung, Tool-Einschränkungen und Qualifikationsniveaus. Branchenspezifische Leistungserwartungen (z. B. Einhaltung von Inbetriebnahmefristen). 🔹 Ergebnis: SysML-Anforderungsdiagramm und Rollenattributzuordnung.
3. Workflow-Architektur entwickeln
Wir haben die Anforderungen in eine Workflow-Architektur umgesetzt, indem wir: Schlüsselrollen (Techniker, Ingenieur, Manager) den Aufgabenzuständigkeiten zugeordnet haben. Aktivitätsdiagramme und Interaktionspunkte zwischen Teams und Systemtools modelliert haben. Häufige Randfälle wie Missverständnisse oder Feedbackschleifen wurden integriert. 🔹 Lieferumfang: SysML-Aktivitätsdiagramme, Team-Interface-Map und wiederverwendbare Vorlagen.
4. Workflow-Modell erstellen und simulieren
Mit MATLAB SimEvents® erstellten wir ein Simulationsmodell mit folgenden Elementen: Entitäten, die Teammitglieder mit Attributen wie Erfahrung, Verzögerungstoleranz und erwarteter Ausgabequalität repräsentieren. Warteschlangen und Serviceblöcke für Prozessschritte wie Dokumentenprüfungen und Datenvalidierung. Logik zur Messung von Verzögerungen, Durchsatz und Ressourcenauslastung unter verschiedenen Bedingungen. 🔹 Ergebnis: Parametrisches SimEvents-Modell, abgestimmt auf die MBSE-Struktur.
5. Testen und Analysieren des Workflow-Modells
Wir validierten die Systemfunktionalität und die Benutzerinteraktionen durch: Funktionstests der einzelnen Module anhand vordefinierter ISO-9001-Kriterien. Pilot-Rollout bei Weidmüller Printing Services, Verfolgung von Live-Feedback-Lösungszyklen. Integrationstests mit ERP- und Legacy-Tools. Bewertung der Auswirkungen der Benutzerschulung durch strukturiertes Feedback. 🔹 Deliverable: Modultestberichte, Gap-Analyse, Zusammenfassung des Benutzerfeedbacks, ISO-Audit-Bericht
6. Optimierten Workflow validieren und implementieren
Abschließende Validierung und schrittweise Einführung: Überprüfung der Pilotergebnisse durch die Interessengruppen und rückmeldungsgesteuerte Anpassungen. Überprüfung und Genehmigung durch das Management für eine breitere Einführung. Endgültige Bereitstellungsvorlage mit Unterstützung von Mandantenfähigkeit, sicherem Zugriff und ISO-konformen Prüfpfaden. Dokumentation und Schulungsleitfäden für künftige Einführungen in allen Abteilungen. 🔹 Deliverable: Bereitstellungspaket, endgültige Systemarchitektur, Schulungsunterlagen und ISO-Prüfprotokolle
QMS-Lösung
Unsere digitale QMS-Plattform, die auf MBSE- und ISO-9001-Compliance-Modulen basiert, vereint zentrale Qualitätsfunktionen – wie Dokumentenkontrolle, Audits, Risikomanagement, CAPA, Schulungen und Lieferantenfeedback – in einem nachvollziehbaren, standardbasierten Workflow.
MBSE-Prinzipien ermöglichen eine simulationsbasierte Prozessgestaltung, während die API-Integration eine nahtlose Verbindung mit ERP- und CRM-Systemen von Drittanbietern herstellt und so Datensilos und Duplikate zwischen Abteilungen minimiert.
Automatisierte Workflows, Echtzeit-Dashboards und revisionssichere Aufzeichnungen verbessern Compliance und Entscheidungsfindung. Rollenbasierter Zugriff, Schulungstools und modulare Portale unterstützen die Benutzerverantwortung, die Zusammenarbeit und die schrittweise Einführung.
Das Ergebnis ist eine skalierbare, zukunftssichere Lösung, die den manuellen Aufwand reduziert, die Reaktionszeiten verbessert, die ISO-Konformität sicherstellt und die kontinuierliche Betriebseffizienz steigert.